Quagga-Dreikantmuschel
Die Quagga-Dreikantmuschel (Dreissena rostriformis bugensis) ist eine invasive Muschelart, die seit einigen Jahren im Bodensee nachgewiesen wurde. Ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum stammend, hat sie sich in vielen europäischen Gewässern ausgebreitet und verdrängt dort oft die heimische Dreikantmuschel (Dreissena polymorpha).
Auswirkungen am Bodensee:
- Ökosystemveränderungen: Die Quagga-Dreikantmuschel filtert große Mengen an Plankton aus dem Wasser, was das Nahrungsnetz erheblich beeinflusst. Dadurch kann es zu einer Reduktion der Planktonmengen kommen, was wiederum Auswirkungen auf die Fischpopulationen hat.
- Verdrängung der heimischen Arten: Die Quagga-Muschel breitet sich schneller aus und kann sich auch in größeren Tiefen ansiedeln als die Dreikantmuschel. Dies führt dazu, dass sie die einheimischen Muschelarten verdrängt.
- Probleme für die Infrastruktur: Wie die Dreikantmuschel, kann auch die Quagga-Dreikantmuschel Wasserleitungen und technische Anlagen verstopfen, was zu erhöhten Wartungskosten führt.
Bekämpfung und Management: Derzeit gibt es keine wirksame Methode, um die Verbreitung der Quagga-Dreikantmuschel zu stoppen. Das Management konzentriert sich auf die Überwachung der Bestände und die Reduzierung der Auswirkungen auf die lokale Infrastruktur. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von Filtern und anderen technischen Lösungen in Wasserwerken und Kraftwerken.